Sonntag, 5. Juli 2009

Infokrieg im Iran - medialer Totschlag!



Während sich militärische Interventionen und Eingriffe eines Staates (nennen wir ihn USA) in andere souveräne Staaten (nennen wir diesen hier Iran) , in der Vergangenheit meist darauf beschränkten den politischen Feind mit präzisen und effektiven Angriffen auszuschalten, erleben wir in diesen Tagen eine neue Form der taktischen Kriegsführung. Infokrieg-medialer Totschlag. Diese neue Form der Vernichtung braucht keine Gewehre um unliebsame Gegner zu erschiessen, sie braucht keine Panzer um brennende Strassenblockaden zu räumen, sie braucht einfach und alleine den menschlichen Drang zu glauben ohne zu hinterfragen. Wenn das Hegemonialstreben der USA schon auf großer Ebene einem politisch unliebsamen Freigeist nicht habhaft werden kann, weil der weltweite Aufschrei der Entrüstung zu groß wäre, so betreibt man nun diese subtile und subversive Form der Vernichtung. Psychologisch gesehen ist diese gewollte, mediale Fehl- Konditionierung des menschlicher Gehirnes über Informationen und Bilder angenehmer zu ertragen als ein traumatischer Einschnitt durch brutale Besatzungsgewalt und Krieg. So verbleibt in der Retrospektive der Fehlinformierten und Verblendeten eine positive Assoziation mit dem eigentlichen Täter, sie haben schließlich freiwillig für die angeblich "gute Sache" mitgemacht und wurde zu nichts gezwungen, ihre Informationen haben sie sich immerhin selbst aus der Zeitung geholt. Das sie es mit den Worten und Bildern von psychologisch hoch geschultem und dafür extra bestimmten Personal zu tun haben und keineswegs mit den "Live" Berichten des netten iranischen Freiheitskämpfers von nebenan, dürfte den meisten von ihnen gar nicht auffallen. Gezielten Nadelstichen gleich werden durch die Akteure der USA Fehlinformationen in die Köpfe der Informationssuchenden gepflanzt, gepaart mit den Verlockungen und den Verheissungen des Friedens den die westlichen Welt doch nun bringen würde, erliegen sie dem Glanz der demokratischen Tyrannei. Würden sie einfach nur einen einzigen Blick gen Irak werfen,dann wüssten sie wie eine von den USA "geforderte Demokratie " bald aus sähe.

Der Vereinnahmung des iranischen Volkes, dessen Rolle sich nun auf das bloße Nachplappern indoktrinierter demokratischer Parolen beschränkt, folgt die zweite : die mediale. Die Ausschlachtung der gesäten Fehlinformationen. Presse, Fernsehen, Internet – alles unterliegt der intervenierenden Macht .Inszenierte Demonstrationen eben jener Iraner, die nun die wirkliche Freiheit wollen, die Freiheit des Westens, die Freiheit Sklave des Kapitalismus zu sein. Gestellte Märtyrer, flammende Reden aus des Angreifers Hand, vorgetragen von Marionetten .Stündlich neue Berichte von angeblich verhafteten Bloggern, die der Außenwelt ihr Leid klagen. Seltsamerweise hat es vor 4 Monaten noch keinen interessiert was ein iranischer Blogger in irgendeinem Hinterhof zu sagen hatte. Die ganze Welt soll glauben das iranische Volk bäume sich in schierer Verzweiflung ein letztes Mal gegen ihren Despoten Achmadineschad auf. Gefälschte bunte Bilder, "zufällige" Videos mit Laiendarstellern von den Kriegsschauplätzen im Iran, ein Aufstand der gar keiner ist. Eine demokratische Freiheit die dort gar keiner haben will!

Das ist Medienkrieg, Massenverdummung, Meinungsmacherei, Kampf um die Köpfe und das Spiel mit gefälschten Informationen.Es ist die Macht der manipulierten Medien in den Händen der Schlächter.

Medialer Totschlag statt Bodenoffensive und Soldaten.

Und es ist erst der Anfang.

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