Freitag, 10. Juli 2009

Arm trotz Arbeit





„Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland gehen für wenig Geld arbeiten, ihre Zahl hat sich in den vergangen zehn Jahren stark erhöht. Das Problem: Viele können von dem Geld nicht mehr leben. Trotz Arbeit haben viele Deutsche zu wenig Geld zum Leben .Mehr als jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet mittlerweile im Niedriglohnsektor, das sind insgesamt 6,5 Millionen Menschen. Das geht aus einer Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation hervor. Dabei beobachten die Forscher einen Trend zu sinkenden Durchschnittslöhnen. „In Deutschland ist das Lohnspektrum nach unten in einem Ausmaß ausgefranst, das in anderen Ländern auf Grund von Mindestlöhnen nicht möglich wäre“, kritisieren sie. Allein zwischen 1995 und 2007 habe sich die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten um rund 2,1 Millionen erhöht, das entspricht einem Zuwachs um 49 Prozent. Die Berechnungen zeigen außerdem, dass die Durchschnittslöhne von Niedriglohnbeschäftigten in den vergangenen zwölf Jahren inflationsbereinigt nicht gestiegen und in Westdeutschland sogar nominal gesunken sind. Danach arbeitet jeder Niedriglohnbeschäftigte für weniger als sechs Euro brutto. Knapp ein Viertel der Beschäftigten verdient trotz voller Arbeitszeit nicht mehr als 800 Euro brutto im Monat. „
Quelle: focus-online


Man ist wieder in der Sklaverei angekommen. Dem Kapitalismus sei Dank! Der Segen des wirtschaftlichen Fortschrittes bringt gleichzeitig den Fluch der menschlichen Degradierung und des humanen Rückschrittes. Nicht mehr der Mensch als Persönlichkeit an sich steht im Mittelpunkt, sondern die bloße, ausbeutbare Arbeitskraft eines jeden von uns. Man wird zu Nummern in Akten, zu Zahlen in Statistiken, entmenschlicht, emotional verwahrlost. Glücklich kann sich jeder schätzen der seine Arbeitskraft noch gewinnbringend verkaufen kann, wer nicht, bleibt auf der Strecke. So ist das ewige Prinzip des Kapitalismus : das Große frisst das Kleine.


Doch was will man schon erwarten, wenn Demokraten und Kapitalisten sich die Klinke in die Hand geben? Lobbyismus zum gegenseitigen Vorteil und Nachteil des eigenen Volkes. Eben jenes Dulden und Fördern kapitalistischer Machenschaften ebnet den Weg zur völligen Ausbeutung der Menschen. Absolute Gewinnmaximierung auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung ist das erklärte Ziel des Kapitalismus. Gewinne, Rendite, Profite - alles immer maximal und bedingungslos. Der schnöde Mammon Geld teilt Gesellschaften in arm und reich, nützlich und wertlos. Die Ware Mensch hat ihren Preis, doch selbst den können Kapitalisten drücken und kürzen, somit wären wir im Niedriglohnsektor angekommen, der für die Konzerne noch höhere Gewinnspannen bringt und den Menschen in die endgültige Sklaverei treibt.


Kapitalismus ist und bleibt organisiertes Verbrechen!


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