Samstag, 24. Oktober 2009

Vom Steinewerfer zum Lobbyisten - die Karriere Joschka Fischers

Der ehemalige Bundesaußenminister und Grünen-Vorsitzende Joschka Fischer ist jetzt auch Siemens-Lobbyist. Wie der Konzern, der unter anderem Atomkraftwerke konstruiert, am Freitag mitteilte, wurden Fischer und die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright „als Berater in außenpolitischen und unternehmensstrategischen Fragen gewonnen“.Fischer (61) hatte nach seinem Rückzug aus der Politik seine eigene Beraterfirma "Joschka Fischer Consulting" gegründet. Fischer arbeitet unter anderem für BMW und die Nabucco-Pipeline als Lobbyist.

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, könnte Joschka Fischers neuer Leitspruch heißen. Man erinnere sich an Joschkas wilde Revolutionsbekundungen und Steinwürfe in den 68gern. Protestiert hat er damals angeblich ,sich aufgelehnt gegen Atomkraftwerke, die bestehende Ordnung und Staatsmacht. Seinen Weg in der grünen Politik bestritt er als ewiger Querulant und Umweltschützer, einer der die Welt verändern wollte und letztendlich dem demokratischen Glanz gut bezahlter Politikerjobs erlegen ist.

Heute, als Lobbyist, sind seine Aufrufe von damals längst nur noch Schnee von gestern. Als Unterstützer der Nabucco - Pipeline fördert er eine verheerende Umweltzerstörung, Siemens baut unter anderem Atomkraftwerke und Autos von BMW verschmutzen die Luft wie jedes andere auch. Der Werdegang vieler 68ger Kommunisten gleicht denen von Joscha Fischer, Steinewerfen gegen das System, sich dann dem System anbiedern, seine Regeln spielen und letztendlich das große Geld als Lobbyist für einstmals verhasste Konzerne verdienen. Dennoch verblendete er unzählige Menschen mit seiner Ideologie, in seinem Buch "Risiko Deutschland" schreibt er:

"Deutschland muß von außen eingehegt, und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt" werden."
(http://www.amazon.de/Risiko-Deutschland-Zukunft-deutschen-Politik/dp/3462023411 )

Wessen Geistes Kind Millionen von Wählern damals aufgesessen sind, werden sie jetzt erst merken. Ein abschreckendes Beispiel dafür, wie man in Deutschland mit dumpf-sozialen/ökologischen Sprüchen an die grossen Futtertröge kommen kann.


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