Montag, 28. September 2009

Westerwelle und das "Volk"



Der Hohlkörper FDP sucht eine Füllung: Kein Politiker hat am Abend der Bundestagswahl das Wort "Volk" so oft benutzt wie der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle. Das ist erstaunlich, weil die beiden Noch-Volksparteien das "Volk" als solches nicht mehr in den Mund nehmen. Kein Politiker hat am Abend der Bundestagswahl das Wort „Volk“ so oft benutzt wie der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle. Es könnte sogar sein, dass er der einzige war, der diesen altehrwürdigen, im politischen Jargon der Gegenwart aber gemiedenen Begriff in den Mund nahm. Als er vor die frenetisch jubelnden Anhänger seiner Partei trat, rief er aus: „Jetzt geht die Arbeit erst richtig los, für Deutschland und für unser ganzes Volk!“ Und auch in der Fernseh-Elefantenrunde ließ er mehrmals das „Volk“ in die konventionelle Rede von den „Bürgerinnen und Bürgern“ und „Wählerinnen und Wählern“ hineinfahren wie ein kleines Donnergrollen, das Großes ankündigt.

Das Guido Westerwelle sich gerne als der "Volksvertreter" sehen würde, hat mehr mit politischem Kalkül als mit wahrer Liebe zum Volk zu tun. Westerwelle inszenierter Volksbegriff beinhaltet all jene, die nun der FDP den Rücken stärken soll, beseelt vom Wahlerfolg versucht er mit dem Gebrauch des Volksbegriffes künstlich eine einige Masse zu schaffen, die ihm auf der Karriereleiter weiter hinauf hilft. Denn ein Herr Westerwelle, der die Grundprinzipien der Demokratie vollends vertritt, kann niemals ein wahrer Vertreter des Volkes sein, denn "gut ist, was dem Volk dient", ein Vertreter der Demokratie kann ergo nicht dem Volk dienen. Schon die meist gemiedene Verwendung des Begriffes Volk, spricht für die tiefe Verachtung eben jener Herrschenden für das eigene Volk und seine Existenz.

Das Volk ist die größte organisch gewachsene Gemeinschaft von Menschen. Es hat sich in Jahrtausenden durch Raum, Erbgesetz, Sprache und Kultur zu seiner Einheitlichkeit entwickelt. Wenn Herr Westerwelle hier vom "Volk" spricht, meint er einen bunt zusammengewürfelten Haufen Menschen, ohne gleiche Sprache und Kultur, einen unnatürlichen, erbfremden Menschenbrei, den nichts weiter verbindet als das Zusammenleben auf gleichem Raum. Würden die Demokraten wirklich das deutsche Volk meinen, würden sie von jener Gemeinschaft sprechen, die sich auf deutschem Boden über Jahrtausende hinweg entwickelt hat. Im Gegensatz zu Westerwelles vertretener Demokratie, welche das Volk als auszubeutendes Humankapital sieht, ist die Erhaltung und Weiterentwicklung des Volkes das oberste politische Anliegen des Nationalismus. Der Nationalismus strebt den Zusammenschluss des Volkes in einem Staat an. Der Staat jedoch hat stets dem Volk zu dienen, sehen wir uns im heutigen System der BRD um , erkennt man unweigerlich die Verkehrung der eigentlichen Staatsbestimmung, das Volk ist zum Humankapital und Ausbeutungspfuhl degradiert worden, Volksentscheide sind hohle Phrasen und den einzigen Dienst den man dem deutschen Volke erweist, ist die Auslöschung eben dessen. Alles ist gut und sittlich was dem Volke nützt. Alles ist schlecht und unsittlich was dem Volke schadet, ergo ist die bestehende Demokratie der größte Feind des Volkes und ein Verfechter der Demokratie ebenso Henker des eigenen Volkes. ”Volk ist Gesetz, Staat ist Ordnung und Gemeinschaft ist Wille”, dies sind die Grundbedingungen eines neuen Systemes der Volksachtung und nicht des Volkstodes, den Herr Westerwelle in seinen Reden vertritt, denn hier ist der Staat das Gesetz, die Ordnung und der Wille - das Volk nur nützliches Beiwerk. In einem neuen System, nämlich dem des nationalen Sozialismus, erfährt das Volk wieder seine ihm zustehende Achtung, seine Kraft und Freiheit, anstatt im bestehenden System nur eine leere Worthülle ohne Rechte zu sein.


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