Freitag, 18. September 2009

3. Weltfinanzgipfel - wohin mit den Geistern die ich rief ?



Am kommenden Freitag treffen die Staatschefs aus Europa, Asien, Amerika und Afrika zum dritten Weltfinanzgipfel in Pittsburgh zusammen, um über die Zukunft des globalen Wirtschaftssystems zu beraten. In Fokus steht nicht mehr die Rettung einzelner Banken und sondern die Stabilisierung der Weltmärkte . Wichtigster Diskussionspunkt, künftige Krisen ähnlichen Ausmaßes zu verhindern. Und während die Creme de la creme der Kapitalisten zusammen sitzt und über die Verhinderung neuer Wirtschaftskrissen seniert, scheinen sie vergessen zu haben, das die derzeitige Krise von ihnen selbst erschaffen wurde. Durch den einheitlich durchgepeitschten Turbo-Kapitalismus, der ungehemmten Gier nach immer mehr Profiten und Renditen haben sie das Bumerang-Kapitalismus-System an die Grenzen des Berstens gebracht. Nun ist guter Rat teuer oder sollten wir besser sagen: wohin mit den Geistern die ich rief? Offiziell geben die Teilnehmer des Weltfinanzgipfels an, über neue Regulierungen und Möglichkeiten von erweiterten Staatseingriffen verhandeln zu wollen, doch werden sie wirklich das Wohl der Menschen im Blick haben? Ein Narr wer's glaubt. Großspurig tönen jene Kapitalisten schon im Vorfeld das es nie wieder Vorkommnisse wie den Zusammenbruch der Lehmann-Brothers geben darf, keine unkontrollierten Spekulationen mehr, keine Zahlenspielerei und Spekulationsblasen mehr. Lösung allen Übels soll nun die Erschaffung eines neuen Wirtschafts- und Finanzsystemes werden, doch haben jene Ausbeuter und Humankapital-Verwalter wirklich etwas aus ihren Fehlern gelernt? Wir stehen vor den Scherben eines Wirtschaftssystemes, das von Anfang an zum Scheitern bestimmt war : der Kapitalismus. Ein System das sich einem Krebsgeschwür gleich am Ende stets selbst tötet, nämlich dann wenn der Wirt abgestorben ist. Ganze Wirtschaftszweige sind dahin gerafft, Infrastrukturen zerstört und Millionen Menschen stehen vor dem nichts, Fehlspekulationen der Banker ruinierten ganze Bankenketten, unzählige Kleinanleger und Sparer wurden um ihr Geld gebracht....der Kapitalismus forderte seinen Tribut. Die Verursacher dieser Misere wurden nie zur Rechenschaft gezogen, im Gegenteil, für ihr Versagen wurden Manager noch großzügig mit Abfindungen belohnt, Banker zahlen sich schon wieder Bonuszahlungen aus und unsere Bundesregierung hat längst das Ende der Rezession verkündet - und nun kann das Spiel von vorne beginnen? Eine Beseitigung der wahren Ursache der Wirtschafts- und Finanzkrise, nämlich des Kapitalismus, wird es nicht geben, denn wer von den feinen Herren des Weltfinanzgipfels, sägt sich schon selber den Ast ab auf dem er sitzt? Auch wird es keine Änderung des Zinssystemes geben, das die ewige Spirale von Verschuldung und Abhängigkeit am Leben erhält. Wir dürfen gespannt sein, welche Vorschläge nach dem 25.09.2009 dem Bürger dargeboten werden, es werden keine Veränderungen sein, keine Besserung, nur ein neuer Deckmantel für das ewig gleiche Spiel um Macht und Geld.


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