Freitag, 27. November 2009

Stasi IM - die Zweite heute! IHK-Chef bestätigt seine Stasi-Kontakte


Was tun wenns brennt? Das Feuer löschen, so auch wenn man als ehemaliger IM der Stasi enttarnt worden ist und sich nun um Kopf und Kragen reden muss. Es ist erstaunlich, mit welcher Dreistigkeit heute die Verbrechen eines Regimes relativiert werden, von all jenen die sie begangen haben und heute in hohen Ämtern ihre Opfer verhöhnen! Der schon 2. Fall des heutigen Tages: (der 1.Fall: siehe vorangegangener Bericht)

„Der Präsident der Dresdner Industrie- und Handelskammer (IHK), Hartmut Paul, hat jahrelange Kontakte zur Stasi eingeräumt. Dabei habe es sich aber um ein „arbeitsmäßiges Verhältnis“ gehandelt, so Paul.

Der „Sächsischen Zeitung“ sagte Paul, er habe sich „nichts zu schulden kommen lassen“. Wie die Zeitung unter Berufung auf Unterlagen der für die Stasi-Akten zuständigen Birthler-Behörde berichtete, war Paul bereits als Jugendlicher in den 60-er Jahren vom Ministerium für Staatssicherheit angesprochen worden. Bis zum Mauerfall 1989 sei er von der Stasi unter dem Decknamen „Lerche“ geführt worden. Paul sagte, als Restaurantchef des Berliner Fernsehturms habe er regelmäßig Besuch von Stasi-Leuten bekommen. Er habe aber nicht gewusst, dass er bei der Stasi als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) in den Akten geführt worden sei. Er habe weder eine Verpflichtungserklärung unterschrieben noch Berichte verfasst. „Ich war nie ganz offiziell Mitglied dieses Vereins“, sagte er. Der Zeitung zufolge sind in den von der Birthler-Behörde freigegebenen Unterlagen keine Berichte von Paul enthalten.Paul ist seit 1993 Präsident der Dresdner IHK. Hauptgeschäftsführer Detlef Hamann sagte in Dresden, vor der Wahl habe man die gesetzlich vorgeschriebene Anfrage bei der Stasi-Unterlagenbehörde zu Pauls Vergangenheit gestellt. Die Antwort sei damals negativ ausgefallen. Bevor das Präsidium die aktuellen Vorwürfe bewerten werde, müsse zunächst eine Akteneinsicht beantragt werden. Dabei sei zu bedenken, dass damals jeder Exportbetrieb ständig von der Staatssicherheit kontaktiert wurde.

Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) forderte die umgehende Absetzung von Paul. Die IHK dürfe den langjährigen Verrat nicht länger decken. Sie müsse ihrer Vorbildfunktion in der Gesellschaft gerecht werden und ihn entlassen.

Im Sommer 2007 war bereits der Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Klaus Hieckmann, durch Stasi-Vorwürfe unter Druck geraten. Nach wochenlanger Debatte um seine Stasi-Mitarbeit trat er schließlich von seinem Amt zurück.“ (Quelle: www.focus.de)

Informationsseite zum Thema Stasi: www.no-stasi.blogspot.com

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