Samstag, 21. November 2009

Die Idee der Demokratie am Hindukusch ist gescheitert


Wenn die selbsternannte Weltmacht USA eines nicht gerne zu gibt, dann sind es Niederlagen. Wenn der Mantel der Vertuschung und des Schönredens selbst das größte Versagen nicht mehr verdecken kann, dann hilft nur noch eines: weiter alles schön reden, ganz amerikanisch halt.

So äußerten sich Robert Gates (amerikanischer Außenminister) und zu Guttenberg sowie Kanadas Verteidigungsminister Peter MacKay, dass man die Idee einer freiheitlichen Demokratie am Hindukusch längst zu den Akten gelegt habe. Ein Eingeständnis an das Scheitern einer selbsternannten "gottgewollten" Mission der USA, aber kein Eingeständnis gegenüber dem Fakt, das man Freiheit nicht zwangsdemokratisieren kann. Die USA sind verbittert, seine Stellung in der Welt ist auf dem absteigenden Ast, dem Druck den aufsteigende Staaten wie China und Indien ausüben, sind sie längst nicht mehr gewachsen. Da hilft auch ein peinlicher Friedensnobelpreis für den Präsidenten nichts. Zuviele Kriege, zu heroisch die eigenen Ansichten von Unfehlbarkeit und Weltmacht, zu groß die Gier nach Macht und Geld im Namen der Demokratie die sie bringen. Die USA sind am Ende - doch noch nicht müde genug wie gewohnt ihre demokratischen Vasallen vor den Karren zu spannen und weiter unverhohlen Forderungen zu stellen.

Das vorrangige Ziel in Afghanistan sei nun Ordnung, das heißt halbwegs stabile Verhältnisse, und die Jagd nach Terroristen. Daraufhin forderte Amerikas Verteidigungsminister an die Verbündeten in Afghanistan: mehr Engagement, mehr Geduld, mehr Opferbereitschaft.

Klartext: auch unsere Bundeswehr soll in den stark umkämpften Gebieten eingesetzt werden, noch mehr Gelder für Aufbauhilfen solllen aus Deutschland fließen, und das so lange die USA ihrem verheerenden Hegemonialstreben anhänglich sind.

Zwar mögen die USA schmerzlich erkannt haben, das freie Länder sich nicht den Stempel der Demokratie aufdrücken lassen, sich nicht dem "american way" fügen und sich nicht für Kapitalisten zum Ausschlachten bereitstellen, doch aufgeben werden sie deshalb noch lange nicht. Der verzweifelte Versuch das Ruder der Besatzung und Aubeutung noch einmal herum zu drehen, wird willig von Deutschland und den anderen hörigen Vasallen audgeführt werden.

Der republikanische Senator John McCain mahnte den Präsidenten zur Eile. Amerika könne sich ein längeres Abwarten nicht leisten, sagte er, der Blutzoll sei zu hoch. Kein Wort verlor Obamas Konkurrent aus dem Wahlkampf allerdings darüber, dass der Blutzoll möglicher Weise noch höher ausfallen könnte, sollte der Präsident McCains Rat folgen und mindestens 40.000 weitere Soldaten nach Afghanistan schicken.

Die USA sind gescheitert, sie haben ihr Gesicht vor der Welt längst verloren, dennoch verheizen sie Menschenmaterial zu tausenden und halten die Kriegsmaschinerie auf Teufel komm raus am Leben, denn zumindest Krieg bring noch Geld und darum geht es letztendlich. Menschen sterben-Kapitalisten verdienen-das ist der american way of life!


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